Leben & Wohnen

Ein Garten für 365 Tage im Jahr

WOHNEN – Wärme, Sonne und Licht braucht jeder Mensch. Ein Wintergarten schafft Raum für diese drei Wohlfühlfaktoren. Als Bindeglied zwischen Haus und Garten erweitert er den Wohnraum oder schafft – als Sommergarten angelegt – eine deutlich verlängerte Saison auf der eigenen Terrasse.

Der Wintergarten steht für ein wohliges Wohngefühl. Sein Name setzt sich aus zwei scheinbaren Gegensätzen zusammen, die er dennoch eins werden lässt. Der Wintergarten ermöglicht es, sich auch mitten im Winter wie im Garten zu fühlen – mit freiem Blick auf die Natur, bei wohligem Raumklima und durchflutet von Tageslicht.

Verbindung zur Natur und zusätzlicher Wohnraum

Ein Wintergarten schafft eine Verbindung zur Natur genauso wie zusätzlichen Wohnraum. Nur durch Glasfronten von der Außenwelt getrennt, sorgt er für ein unvergleichliches Ambiente und wird schnell zum Lieblingsplatz im Haus. Wintergärten gibt es in verschiedenen Ausführungen. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einem ganzjährig zu nutzenden „Wohnwintergarten“ und einem „Saisonwintergarten“, auch Sommergarten genannt, als günstigere Alternative zum Verlängern der Terrassensaison. Eine weitere Form ist die Terrassen- oder Pergola-Überdachung, die einen wettergeschützten Platz im Freien schafft.

„Licht, Wärme und Sonne sind die wichtigsten Argumente für einen Wintergarten“, sagt Johann Hartinger, der in der Firma „Die Wintergartenbauer“ mit Sitz in Hohenzell für Planung und Vertrieb zuständig ist. Hoch im Kurs stehen derzeit Saisonwintergärten, aber auch einfache Terrassenüberdachungen.

Wintergärten gibt es aus Holz oder Aluminium, ebenso aus einer Kombination daraus, womit die Vorteile beider Materialien verbunden werden: innen die wohnliche Atmosphäre des Holzes, außen die Witterungsbeständigkeit von Aluminium. Auch Kunststoff als preisgünstiges und pflegeleichtes Material ist möglich. Am Anfang steht jedoch – wie bei jedem Bauvorhaben – eine gründliche Planung. Wie soll das Objekt genutzt werden? Soll es nur ein unbeheizter Glasanbau, ein temperierter Überwinterungsort für Pflanzen oder ein ganzjährig zu nutzender Wohnwintergarten sein? Schließlich macht die exponierte Lage zwischen innen und außen eventuelle Planungsfehler schmerzlich bemerkbar.

Südlich situieren und kurze Wege zur Küche planen

„Was will ich und was ist möglich? Diese Fragen gilt es zu beantworten“, weiß Johann Hartinger, der auf Beratung direkt beim Kunden setzt. Seine Tipps: Den Wintergarten eher südlich setzen, sodass man von früh bis spät Sonne hat. Auch auf kurze Wege und die Nähe zur Küche achten: „Wo ich gerne sitze, will ich auch essen und trinken“, gibt Hartinger zu bedenken. Ebenso empfiehlt der Profi einen Zutritt von außen in den Wintergarten – das komme Besuchern zugute und stelle den direkten Weg in den Garten sicher.

Zu den Pionieren im heimischen Wintergartenbau zählt die Firma Sunhouse aus Marchtrenk. Mit ihrer mehr als 40-jährigen Erfahrung beim Herstellen von Alu-Wintergärten kennt sie den Markt gut. „Richtig leistbar sind Wintergärten erst mit der Alu-Technologie in den 1980er-Jahren geworden. Seitdem haben sie einen Riesen-Technologiesprung erlebt“, sagt Hubert Tschernig, geschäftsführender Gesellschafter von Sunhouse. Tschernig verweist neben der vermehrten Wohnqualität durch einen Wintergarten auch auf den gesteigerten Wert der Immobilie. Wohnwintergärten mit Dreifach-Verglasung und hochwertigem Schiebesystem seien genauso gefragt wie Sommergärten als reiner Wind- und Wetterschutz, bei denen eine schlanke Optik und rahmenlose Elemente eine Rolle spielen. Neueste Errungenschaften bei Terrassenüberdachungen seien Varianten mit nur einer Stoffüberdachung oder Lamellendächern, die in geschlossener Form sogar wasserdicht sind.

Steter Wunsch nach großen Glasflächen

Ein steter Wunsch ist jener nach großen Glasflächen. „Je kleiner die Elemente sind, desto mehr kann ich den Wintergarten öffnen. Je größer desto weniger offen dann also im Sommer“, gibt Tschernig zu bedenken. Fragen, die ebenfalls von Beginn an in die Planung einfließen sollten, sind jene nach Elektroanschlüssen, Licht- und Beschattungssystemen. „Immer wieder ist auch die Sicherheit ein Thema.“ Rollläden und Mehrfach-Verriegelung können hier Schutz bieten.

Verschiedene Arten

  • Ein Wohnwintergarten stellt eine vollwertige Wohnraumerweiterung dar. Das ganze Jahr über nutzbar und Sonnenfänger, Klimapuffer und Energiesparer in einem.
  • Ein Saisonwintergarten – auch Sommergarten genannt – ist die günstigste Alternative zum Wohnwintergarten. Flexibel zu gestalten, hell und wettergeschützt bietet er zusätzlichen Raum für eine verlängerte Gartensaison.
  • Eine Terrassenüberdachung erweitert die Nutzungsmöglichkeiten einer Terrasse, die damit auch bei Regen oder stärkerem Wind besser geschützt ist.

Bildquellen

  • Wintergarten: Die Wintergartenbauer