Aromen aus der Natur
Kleine Rituale wie das Auftragen ätherischer Öle können im Alltag von Groß und Klein vielerlei Wirkungen erzielen und dabei helfen eine Pause einzulegen.
Von Geburt an besitzen Babys eine feine Nase. Denn im Gegensatz zum Hör-, Seh- oder Tastsinn ist der Geruchssinn bereits vom ersten Tag an gut ausgeprägt. Diese Sinneswahrnehmung hilft ihnen etwa auch dabei, die eigenen Eltern zu erkennen und die Brust der Mutter zu finden.
Wirkung von Ölen bei Kindern
Gerüche spielen also in der Welt eines Kindes eine große Rolle – so auch für ihr Wohlbefinden. Sie können Erinnerungen wecken, beruhigen oder ihnen ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Geruchssinn im Gehirn eng mit der Region der Emotionen verknüpft ist. Bestimmte Gerüche oder Aromen können daher unmittelbar Erinnerungen und Gefühle in einem auslösen wie etwa der Duft frischer Vanillekipferl an Omas Weihnachtsbäckerei erinnert oder frischer Lavendel an einen Urlaub in der Provence. Zudem können bestimmte Aromen eine Wirkung in Menschen auslösen. So empfindet man den Duft von Zitrusfrüchten etwa erfrischend und jenen von Zirbe als entspannend. Weiters weisen Öle eine pflegende Wirkung auf, was auch der Haut eines Kindes zugutekommen kann. Für die diplomierte Aromapraktikerin Karin Frühauf steht fest, dass sich die Aromatherapie positiv auf Babys und Kinder auswirken sowie darüber hinaus bei „kleinen Alltagswehwehchen“ erste Abhilfe schaffen kann: „Bestimmte Öle können den Kleinen dabei helfen, zur Ruhe zu kommen. Rituale wie etwa eine sanfte Massage mit ätherischen Ölen – können dabei unterstützen, den Tag ausklingen zu lassen und entspannt runterzukommen.“ Darüber hinaus würden durch die Berührungen Glücks- und Bindungshormone freigesetzt werden sowohl beim Erwachsenen als auch beim Kind. Insbesondere Hand-, Fuß- oder Bauchmassagen sind besonders entspannend.
Empfehlungen zur Anwendung
Dabei sei es jedoch wichtig auf die Qualität ätherischer Öle zu achten. Denn nicht alle Produkte sind gleich gut. „Man sollte sich vergewissern, dass die Öle gründlich getestet und als reine, sowie für die therapeutische Verwendung zertifiziert sind“, ergänzt Frühauf. Auf diese Weise können ätherische Öle vielfältig eingesetzt werden. So können diese entsprechend verdünnt auf die Haut aufgetragen oder etwa aromatisch im Diffusor über das Riechorgan aufgenommen werden. Da Kinder eine weitaus empfindlichere und dünnere Haut haben, ist es jedoch wichtig, stets auf die richtige Dosierung zu achten. So sollte das jeweilige reine ätherische Öl mit einem Trägeröl, wie zum Beispiel Jojobaöl, verdünnt werden. Dadurch wird das Risiko möglicher Hautreizungen reduziert. Empfindliche Bereiche wie etwa die Augen sollten weiters ausgespart werden. Bei der ersten Anwendung empfiehlt es sich außerdem, das Öl auf einer eher
unempfindlichen Stelle, wie zum Beispiel den Füßen, aufzutragen.
Generell gilt es, ätherische Öle mit Bedacht zu verwenden und sich vorab grundlegend über mögliche Anwendungen zu informieren, um spezifische Anforderungen des jeweiligen Kindes in verschiedenen Altersgruppen richtig anzusprechen.
Verdünnt können ätherische Öle auch äußerlich wie etwa auf den Fußsohlen angewendet werden. Rosenöl oder Lavendelöl können sehr hautpflegend sein, doch auch diese sollten richtig dosiert verwendet werden.
Aromatherapie
Nicht alle Öle sind für die Anwendung bei Babys oder Kindern geeignet. Es sollte stets auf die jeweiligen Produktangaben geachtet werden. Pfefferminze, bestimmte Eukalyptusarten, Thymian- oder Rosmarinöl sollten zum Beispiel nicht bei Kindern unter sechs Jahren angewendet werden. Lavendel- oder Rosenöl eignen sich hingegen besonders gut.
Adventkalender-tipp
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, kann folgendes Rezept testen und die Ölmischung in den Adventkalender geben (dazu sollte jedoch genau auf die Qualität der Produkte geachtet werden. Nur reine und zertifizierte Öle ohne Zusatzstoffe sollten verwendet werden):
- Für Babys: 1 Tropfen Lavendelöl in 10 ml Trägeröl mischen.
- Für Kinder (bis zwölf Jahre): 2 Tropfen Lavendelöl in 10 ml Trägeröl mischen.
Bildquellen
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