Macherei

König Spargel hat jetzt Saison

MACHEREI. Egal ob Grün oder Weiß – Spargel schmeckt und ist gesund. Das Trendgemüse wird auch von einigen oberösterreichischen Bauern kultiviert.

Er gilt als der König unter den Gemüsesorten: der Spargel. Bis ins 17. Jahrhundert war nur der Grünspargel bekannt und als Gemüse in Klöstern und an Fürstenhöfen geschätzt. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der in Erdwällen herangezogene Bleichspargel auf. Heute ist Spargel als Kulturpflanze in allen Ländern mit gemäßigtem, warmem Klima und entsprechend geeigneten leichten bis mittelschweren Böden verbreitet. So auch in Oberösterreich, wo die Gemüsesorte bereits nach dem Zweiten Weltkrieg in manchen Hausgärten des Eferdinger Beckens zu finden war. Der großflächige Anbau begann dort vor etwas mehr als 30 Jahren auf zwei Betrieben. Im Laufe der vergangenen Jahre wurde Spargel durch den dezentralen Anbau in die vielen Regionen und damit verbundene bessere Verfügbarkeit zu einem beliebten regionalen und saisonalen Trend-Gemüse. Mittlerweile wird auf acht Prozent der oberösterreichischen Gemüseflächen Spargel kultiviert. 18 Gemüsebetriebe produzieren auf 130 Hektar jährlich etwa 500 Tonnen Spargel.

Heimischer Spargel garantiert Frische und Qualität

„Spargel wird frühmorgens in mühevoller Handarbeit geerntet, gewaschen, geschnitten, sortiert und gekühlt. Die tägliche Ernte bürgt für beste Qualität“, betonen Regina und Bernhard Mayer vom Spargelhof in Fraham/Eferding. In Oberösterreich finden 90 Prozent der Spargelstangen den direkten Weg zum Konsumenten. Die aktuelle Situation ist auch für die Spargelbauern eine besondere Herausforderung. Kunden sollen sich daher direkt auf der Homepage der Produzenten informieren. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Österreich aktuell mit 0,8 Prozent erst halb so hoch wie in Deutschland. Es wird daher damit gerechnet, dass dieser Wert in den kommenden Jahren weiter ansteigt. Gute Gründe mehr Spargel zu essen gibt es jedenfalls mehr als genug: Mit einem hohen Wassergehalt ist Spargel arm an energieliefernden Nährstoffen wie Fett oder Kohlenhydraten, jedoch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Mit einer Portion von 500 Gramm deckt man ganz nebenbei bereits die Hälfte des Tagesbedarfs an Folsäure. „Spargel ist besonders kalorienarm, schmeckt köstlich und ist gesund. Durch den hohen Gehalt an Asparaginsäure wirkt Spargel zudem entschlackend“, erklären Regina und Bernhard Mayer.

Tipps rund um Spargel

Man kann Spargel stehend oder liegend dämpfen oder garen.  Die Garzeit hängt von der Dicke und der Menge der Spargelstangen ab. Garzeit bei weißem Spargel 12–20 Minuten, bei grünem Spargel 8–10 Minuten. Zum Kochwasser etwas Salz, Zucker und Butter beigeben.

Spargel gehört zu den nitratarmen Gemüsesorten und kann nach dem Kochen problemlos aufgewärmt werden.

So erkennt man frischen Spargel

  • Qualitativ einwandfreie Spargelstangen sollen einen festen geschlossenen und unbeschädigten Kopf besitzen.
  • Frischer Spargel „klingt“ beim Aneinanderreiben und lässt sich leicht brechen.
  • Die Schnittflächen sollen glatt und prall, die Schnittenden frisch, hell, nicht zusammengeschrumpft oder verfärbt sein.
  • Fingerprobe: Beim Eindrücken mit dem Fingernagel tritt frischer Spargelsaft aus.

Mehr zum Thema Spargel erfahren Sie im Beitrag „Spargel: Von der Pflanze zur Stange“

Bildquellen

  • Spargel: stock.adobe.com – fotoknips