Aus Rüben wird Zucker

1. Sobald die Tage länger werden, steht die Rübenaussaat bevor. Zwischen Mitte März und Mitte April werden die Zuckerrübensamen ausgebracht. Österreichische Landwirte bauen für das Zuckerunternehmen Agrana die Rüben an.

2. Ende Juni findet der Blattschluss statt, d. h. die benachbarten Blätter berühren sich, was auf gutes Wachstum hinweist.

3. Im August wachsen die Rüben am meisten. Die Agrana nimmt Proben, um den erwarteten Zuckerertrag abzuschätzen.

4. Die Zuckerrübenernte beginnt Mitte September und wird Mitte Dezember abgeschlossen. Die Blätter bleiben am Feld, die Rüben werden am Feldrand auf großen Haufen, den „Rübenmieten“, abgelegt, um dann direkt in die Fabrik geliefert zu werden.

5. Zur Erntezeit wiegt eine einzelne Zuckerrübe zwischen 0,7 und 0,8 Kilogramm und be­steht vorwiegend aus Wasser und etwa 18 Prozent Zucker. Von einem Hektar können etwa 69 bis 72 Tonnen Rüben und damit etwa 10 Tonnen Zucker gewonnen werden.

6. Im Werk werden die Rüben gewaschen und in „Schnitzel“ zerkleinert, aus denen der Zucker herausgelöst wird.

7. Der entstandene Rohsaft wird mit Kalk gereinigt, filtriert, eingedickt und schließlich kristallisiert.

8. Durch Zentrifugieren werden die Zuckerkristalle vom Sirup getrennt. Der Sirup durchläuft weitere Kristallisationsstufen.

9. Weißzucker wird im Luftstrom getrocknet, gekühlt und in Silos gelagert. In vielfältigen Formen, haushalts- oder industriegerecht verpackt, tritt Zucker als wichtiges Nahrungs- und Genussmittel seinen Weg zum Verbraucher an.

10. Der gewonnene reine kristallklare Zucker erscheint durch die Lichtbrechung in den Kristallen weiß. Durch Pressen, Mahlen oder andere Verarbeitungsformen entsteht eine große Vielfalt an verschiedenen Zuckerprodukten.