Kuh(les) Getränk
REPORTAGE. Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe. Doch das Resultat aus täglich mehrmaligem Füttern und artgerechter Haltung – Milch – rechtfertigt jeden Aufwand, liefert diese doch viele essenzielle Nährstoffe.
Oberösterreich ist ein Land der Milchkühe. Auf knapp 7000 Betrieben leben circa 165.000 Milchkühe. Unter diesen ist das Fleckvieh die dominierende Rasse. Daneben werden aber auch andere Rassen wie das graubraune Braunvieh und die schwarz gescheckten Holstein-Friesian gehalten. Für das wegen seiner kombinierten Nutzungsrichtung so beliebte Fleckvieh sind der weiße Kopf und die, wie der Name schon sagt, rotbraunen Flecken charakteristisch. Doch bis zu den heutigen vitalen, langlebigen Elitekühen war es ein langer Weg.
Spitzensport der anderen Art
Innerhalb der letzten 100 Jahre konnte die Milchleistung von 14 auf 28 Liter pro Tag und Kuh verdoppelt werden. Diese (Milch-)Leistung ist vergleichbar mit der eines Spitzensportlers. Genau wie für diese ist eine bedarfsgerechte Ernährung für jede Milchkuh Grundvoraussetzung für Leistung und Gesundheit. Ebenso essenziell für eine hohe Milchmenge ist die tiergerechte Haltung. Die heimische Landwirtschaft genießt hier Vorreiterstellung. Vom Kombinations- bis hin zum Laufstall wird auf ausreichend Bewegung, Einrichtungen zur Körperpflege und Komfort geachtet.
Der Kreislauf der Milchproduktion
Damit eine Kuh Milch produziert, muss sie ein Kalb gebären. An insgesamt 305 Tagen, der sogenannten Laktation, gibt eine Kuh Milch. Die verbleibende Zeit dient der Regeneration und Vorbereitung auf die Geburt. Gemolken wird auf den Höfen in unterschiedlicher Weise – vom Melkstand bis hin zum Melkroboter, selten jedoch noch von Hand (Alm). Die Wiederkäuer sind aber nicht nur Milchproduzenten, sie sorgen auch für den Erhalt der Kulturlandschaft. Denn indem sie jährlich 1.300.000 Hektar Grünland einer sinnvollen Verwertung zuführen, bleiben Felder, Wiesen und Almen gepflegt.
Kuhmilch
Bildquellen
- : HappyAlex – stock.adobe.com