Leben & Wohnen

So spart man Energie

NACHHALTIGKEIT. Lust aufs Land hat Tipps und Ratschläge zusammengefasst, wie jeder Einzelne im privaten Bereich
die Energieverschwendung eindämmen kann.

Die Inflation und Teuerung ist mittlerweile spürbar im Geldbörserl angekommen: Energie, Lebensmittel und viele weitere Produkte des täglichen Bedarfs haben sich ordentlich verteuert. Die Strompreise sind binnen kurzer Zeit in lichte Höhen geschnellt. Energie sparen ist daher das Gebot der Stunde – auch die privaten Haushalte sind dazu angehalten. Immerhin verbrauchen sie knapp 27 Prozent der Energie, die in Österreich pro Jahr benötigt wird. 

Kleine Handgriffe mit großer Wirkung

Den größten Anteil am Stromverbrauch im Haushalt haben in Österreich mit 23 Prozent Computer, Fernseher und andere Elektrogeräte – insbesondere auch durch den Standby-Modus. Heizung, Lüftung und Kühlung verbrauchen knapp 20 Prozent des Stroms, gefolgt von Kochen mit dem E-Herd (13 Prozent) und der Beleuchtung (10 Prozent). 

Um in den eigenen vier Wänden Energie zu sparen, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten (siehe Tipps oben) und dafür muss nicht gleich die Heizung ausgetauscht oder das Haus thermisch saniert werden. Bereits mit ein paar kleinen Handgriffen lässt sich der Verbrauch deutlich reduzieren und damit verbunden auch die Kosten senken. Die Summe vieler kleiner Maßnahmen macht’s schlussendlich aus – ein paar Prozent hier und ein paar Prozent da sparen bringt über das ganze Jahr zusammengerechnet doch ein paar hundert Euro. Zudem bedeutet Energiesparen auch den Einsatz von Ressourcen zu verringern und weniger fossile Energie zu verwenden. Das ist nicht nur gut für die eigene Geldbörse, sondern auch für das Klima.

Heizen 

Entscheidend ist das richtige Lüften: kurz und kräftig, statt ständig gekippter Fenster. Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet werden und dürfen nicht verbaut bzw. von Vorhängen oder Möbeln verdeckt sein. Raumtemperatur verringern – ein Grad weniger bringt sechs Prozent Einsparung.

Kühlen & Gefrieren

Geräte an einem kühlen Ort (nicht neben Herd oder Heizkörper) platzieren und nicht zu kalt einstellen: Kühlschrank 6 °C, Gefrierschrank –18 °C ausreichend. Dichtungen kontrollieren – viel Eis
weist auf Undichtigkeit hin. Zudem sollten keine warmen Speisen in den
Kühlschrank gestellt werden.

Wäsche waschen

Richtige Waschtemperatur: Möglichst niedrig halten.

Voll befüllen: Waschmaschine nur voll befüllt einschalten.

Keine Vorwäsche: Bei normal verschmutzter Wäsche auf Vorwäsche verzichten. 

Kochen & Backen

Deckel auf den Kochtopf geben und Restwärme nutzen: Rohr oder E-Herd früher ausschalten. Ein Wasserkocher braucht weniger Strom zum Erhitzen als ein E-Herd. Geräte sollten regelmäßig entkalkt werden. Tiefgekühltes langsam im Kühlschrank auftauen. Mikrowelle nur für kleine Mengen verwenden.

Geschirr spülen 

Geschirr sollte nur kalt und nicht unter laufendem Warmwasser vorgespült werden. Den Geschirrspüler sollte man jedenfalls nur voll befüllt einschalten. Zudem sollten eine niedrige Waschtemperatur ausgewählt sowie Energiespar- oder Umweltprogramme benutzt werden. 

TV- & Elektrogeräte 

„Standby-Verbrauch“ ist unnötig: Betroffen sind v. a. Fernseher, Computer, Spielekonsolen, Radiogeräte, Ladegeräte, Kaffeemaschinen. Standby-Modus erkennt man an leuchtenden Kontrolllämpchen, Zeitanzeigen oder einem warmen Netzteil. Wichtig ist daher, die Geräte ganz abzuschalten.

Beleuchtung 

Generell gilt: Licht abdrehen, wenn es nicht benötigt wird. 

Beim Kauf von Lampen sollten LEDs bevorzugt werden. Auf die Lumen-
Angabe (lm) achten – diese gibt die Lichtleistung an. Bei Halogenbeleuchtung auch die Trafos abschalten bzw. schaltbare Steckerleiste verwenden.

Auto 

Unnötige Kurzstrecken sollten vermieden, Fahrgemeinschaften forciert werden. Niedrigtourig und vorausschauend fahren. Bei Standzeiten länger als 20 Sekunden Motor abschalten. Wer das Auto regelmäßig wartet und den Reifendruck kontrolliert, hat einen geringeren Verbrauch und Verschleiß.

Bildquellen

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