Macherei

Von der Aroniabeere zum Saft

Lust aufs Land zeigt, wie die Aronia – auch Apfelbeere genannt – angebaut, geerntet und zu Saft weiterverarbeitet wird.

Die Aroniabeere ist mehrjährig, das heißt, sie treibt jedes Jahr neu aus. Bei den Familien Rogl und Strasser wächst die Pflanze auf Sonnendämmen, das stärkt Wurzel- und Fruchtausbildung. Im Mai blüht die Aroniapflanze.

Den ersten Ertrag hat man bei der Aroniabeere nach etwa drei Jahren, dann aber jedes Jahr. Die Pflanze ist relativ anspruchslos. Die Ernte der Beeren beginnt normalerweise Anfang September, heuer durch die Witterung aber deutlich früher.

Mit einem Refraktometer wird der Reifegrad festgestellt. Davon hängen Saftqualität und Saftausbeute ab.

Die Frucht und das Fruchtfleisch der Aroniabeere kurz vor der Ernte sind intensiv blau bis dunkelviolett.

Mit einem Weinvollernter werden die Beeren von den Sträuchern geschüttelt. Die Ernte ist zeitintensiv.

Mittels Fließband werden sie in einen Behälter befördert. Ist der Behälter voll, werden die Beeren in Kisten umgefüllt.

Aronia enthält viel Vitamine und Mineralstoffe sowie Anthocyane – der Pflanzenfarbstoff mit besonderen Wirkungen.

Die noch jungen Pflanzen bringen derzeit je nach Boden und Klima etwa 3000 bis 5000 Kilogramm Beeren je Hektar.

Per Traktoranhänger werden die Powerbeeren zum Pressen in eine der modernsten Pressanlagen Europas – in das nur wenige Kilometer entfernte Unternehmen „Voglsam“ – gebracht und wenige Stunden nach der Ernte zu Saft verpresst.

Für 1 Liter Saft braucht man circa 1,4 kg Beeren. Nach mindestens acht Wochen Lagerung in Edelstahltanks wird der Aroniasaft in Gebinden von 250 ml, 730 ml und 3-l-Boxen abgefüllt und von den Aroniabauern auf ihren Betrieben etikettiert.

Alles, was in der Aroniabeere drinnen ist, findet sich auch im Saft wieder. Aufgrund der Bitterstoffe schmeckt er fein-herb. Der Saft kann roh genossen werden, pro Tag werden 100 ml empfohlen – pur oder gespritzt, aber nicht auf nüchternen Magen.

Mehr über die Aroniabeere erfahren Sie im Beitrag „Bitter und radikal: Die Aronia hat‘s in sich“.