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Grillen am offenen Feuer

FREIZEIT. Das Kochen auf offenem Feuer ist nicht nur ein kulinarisches und soziales Highlight, sondern auch ernährungswissenschaftlich eine empfehlenswerte Zubereitungsart.

Sommerzeit ist Grillzeit. Das Grillen ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch ein gesellschaftliches Vergnügen. Gegrillt wird am liebsten im Kreise der Familie oder mit Freunden. Grillen am offenen Feuer ist jedoch nicht nur ein kulinarisches und soziales Highlight, sondern auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht eine sehr empfehlenswerte Zubereitungsart. Dafür spricht unter anderem die Tatsache, dass auf die Zugabe von Kochfett verzichtet wird. 

Neueste Grilltrends
Grillfans wollen 2023 mehr als nur Würstel, Fleisch und ein Kräuterbaguette am Teller sehen. Vor allem selbst gemachte Beilagen, ganze Menüs und Gemüse liegen voll im Trend. Als Vorspeise kann Camembert in Alufolie mit etwas Honig und Birnen gebraten werden. Auch Desserts lassen sich wunderbar auf dem Grill zubereiten und sorgen für eine süße Überraschung. So kann frisches Obst auf den Grill gelegt werden, bis es karamellisiert.

Grundregeln für gesundes Grillen

Das Abtropfen von Fleischsaft und Fett auf die Glut sollte verhindert werden. Dadurch entstehen Dämpfe aus Kohlenwasserstoffen und Benzpyren. Beide sind krebserregende Stoffe, die sich auf der Oberfläche des Grillgutes niederschlagen können. Wer auf Nummer sicher gehen will, grillt indirekt und verwendet Alutassen als Tropfschale. Mariniertes Fleisch sollte vor dem Grillen mit Küchenpapier abgetupft werden. Niemals harzreiches Holz, Kiefernzapfen, Verpackungsmaterial oder Zeitungspapier zum Grillen verwenden. 

Sicherheit an erster Stelle

Bevor es ans Grillen geht, sind einige Hinweise zum Lagerfeuer wichtig. Es versteht sich von selbst, dass offenes Feuer am geplanten Platz erlaubt sein muss. So darf man im eigenen Garten ein Feuer ma­chen oder an Stellen, die von der jeweiligen Gemeinde ausdrücklich dafür zugelassen sind. Auch wenn der Standort für das Lagerfeuer grundsätzlich passt, ist eine Abgrenzung mit Steinen rund um das Feuer sinnvoll. Dabei einen Wassereimer für den Notfall bereithalten. Wasser kommt auch am Ende zum Einsatz, um die Glutreste zu löschen. Damit das Grillgut auch richtig gut schmeckt, spielt das Holz eine entscheidende Rolle. Buche und das Holz von Obstbäumen eignen sich besonders gut. Um schnell eine Glut zu bekommen, sollten die Holzscheite relativ dünn gespalten sein. 

Grillen am Lagerfeuer

Beim Grillen am Lagerfeuer gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann beispielsweise mit dem Grillstock gegrillt werden oder es wird ein Grillrost auf die Steine gelegt und auch mithilfe eines Dreibeines kann über offenem Feuer gekocht werden. Um das perfekte Feuer zu bekommen, sollte in der Mitte ein möglichst dickes Kernholz senkrecht aufgestellt werden. Um dieses Holzstück werden kleinere Scheite kegelförmig herum drapiert. Zwischen die Scheiter soll ausreichend Brennmaterial wie trockene Rinde oder Reisig gegeben werden. Für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr ist genügend Abstand ausschlaggebend. Angezündet wird ein Lagerfeuer immer von oben, damit es sich langsam durchbrennen kann. Wird mit einem Stock gegrillt, so schmeckt es am besten, wenn zuvor der Grillstock selbst geschnitzt wird. Beispielsweise kann als erstes eine Wurst gegrillt werden und im Anschluss wird diese mit dem Stockbrot umwickelt und
fertig gegrillt. Auch die typischen Folienkartoffeln dürfen bei einem Lagerfeuer nicht fehlen. Dabei die Kartoffeln an den Rand der Glut legen. Bei mittelgroßen Kartoffeln reicht eine halbe Stunde. 

Wissen woher‘s kommt

Egal ob Rind, Schwein, Lamm, Kalb, Geflügel, Fisch oder Wild, fürs klassische Grillen lässt sich jede Art von Fleisch verwenden. Erstklassiges Schweinefleisch ist kräftig rosa mit einem leichten Speckrand, das saftiges Fleisch und viel Geschmack garantiert. Lungenbraten, Beiried und ausgewählte Stücke vom „Knöpfel“ sind die echten Klassiker beim Rindfleisch. Beim Einkauf sollte immer der direkteste Weg zu den hochwertigen Produkten gewählt werden. Das AMA-Gütesiegel garantiert beste Fleischqualität, nachvollziehbare Herkunft und strenge Kontrollen. Und übrigens, je besser die Fleischqualität desto entbehrlicher sind Öle und Marinaden. Salz und Pfeffer reichen oft aus. 

Sonnwendfeuer oder Petersfeuer

Ein Lagerfeuer lässt sich um die Sonnwende auch super mit Brauchtum verbinden. Europaweit haben die Sonnwendfeuer oder Petersfeuer eine weit verbreitete Tradition. Das Feuer steht dabei als Symbol für die Sonne. Dabei sollen böse Dämonen, die Krankheiten bringen, abgewehrt werden. In den Holzstoß werden auch zwei Strohpuppen, „Sonnwendhansl und Gretl“, gesteckt. Um den 29. Juni gibt es die Petersfeuer, die an die Apostel Petrus und Paulus erinnern. Verliebte Pärchen sollen beim Sonnwendfeuer gemeinsam – Hand in Hand – über das Feuer springen. Dieser Sprung steht für den Zusammenhalt in der Beziehung.

Bildquellen

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