Leben & Wohnen

Weihnachtszauber für daheim

LEBEN. Christkindlmärkte versprühen in der Adventzeit den Zauber von Weihnachten. In diesem Jahr fallen sie zum Leidwesen vieler leider aus. Wieso also nicht den Markt ins Eigenheim verlegen?

Nicht mehr lange und der erste Adventsonntag steht vor der Tür. Es beginnt die stillste Zeit im Jahr. Heuer vielleicht ruhiger als manchen lieb ist. Denn viele Advent- und Christkindlmärkte wurden Coronabedingt abgesagt. Vor Kirchen, Schlössern oder alten Rathäusern, die normalerweise als stimmungsvolle Kulisse dienen, herrscht in diesem Jahr gähnende Leere.

Für viele aber ist der Marktbesuch liebgewordene Tradition und ein wichtiger Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Geschenke einkaufen, Kunsthandwerk bestaunen, allerhand Köstlichkeiten schlemmen, stimmungsvoller Musik lauschen oder einfach Freunde zum geselligen Punschtrinken treffen. In diesem Jahr ist das nur mancherorts und auch dort mit Abstand möglich. „Wie soll da Weihnachtsstimmung aufkommen?“, fragt sich der eine oder andere. Doch kein Grund gleich zu verzagen. Der Advent ist schließlich die Zeit des Hoffens und des Vorbereitens auf Weihnachten. 

Die Bedeutung des Advents neu gedacht und interpretiert

„Adventus“ bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie Ankunft. Damit verweist das Wort auf die Geburt, die Ankunft Christi, die am Heiligen Abend gefeiert wird. In diesem Jahr ist es aber nicht nur ein Warten auf die Geburt Jesus sondern auch auf die Ankunft unserer Liebsten zur gemeinsamen Feier des Weihnachtsfestes. Denn die Empfehlung Abstand zu halten hat sich auch auf das Familienleben ausgewirkt. Dadurch ist die Vorfreude aufs Wiedersehen und In-die-Arme-Schließen größer denn je. Und darum sollte es beim Fest der Liebe auch gehen. 

Die aufgezwungene Ruhe kann helfen sich darauf zu besinnen. Zudem bleibt genug Zeit, das Weihnachtsfest perfekt zu planen, und sich in Weihnachtsstimmung zu bringen. Bei letzterem soll der „Lust aufs Land“-Adventkalender helfen. 

Es war einmal

…im Jahre 1296 in Wien. Hier fand der heute erste urkundlich belegte Weihnachtsmarkt statt. Damals hieß er noch „Dezembermesse“ und diente der Versorgung der Bürger mit Fleisch und Winterbedarf. Andere Städte folgten. Rasch wurden die Märkte zum Treffpunkt vieler Menschen, sodass ab dem 14. Jahrhundert auch Handwerker, Spielzeugmacher und Zuckerbäcker den Marktplatz mit ihren Verkaufsständen säumten. 

Adventkalender basteln
In Kindertagen ging es nicht ohne, warum also im Erwachsenenalter darauf verzichten. Der Adventkalender erinnert jeden Tag an das herannahende Fest und baut Spannung auf. Selbst gebastelt und mit Lieblingssüßigkeiten sowie diversen Kleinigkeiten gefüllt, erfreut er Augen und Gaumen.

Weihnachten zum Schlürfen
Ein heißes Getränk an kalten Wintertagen wärmt Körper und Seele. Punsch, Jagertee, Glühwein oder was sonst noch am Markt getrunken wird, lässt sich auch zu Hause zubereiten. Vielleicht sogar gesünder und mit etwas weniger Zucker. Hier ein Grundrezept, das sich je nach Geschmack abwandeln lässt. Ein Liter Rotwein (Traubensaft) mit zwei in Scheiben geschnittenen Orangen, zwei Zimtstangen, ein bis zwei Kardamomkapseln, 2 EL Honig und 1 EL Kandiszucker circa eine Viertelstunde leicht köcheln lassen. Bei abgeschalteter Herdplatte eine weitere halbe Stunde ziehen lassen. 

Freude schenken
Andere zu beschenken bereitet stets Freude. Eine Gelegenheit dazu bietet sich am Tag des Heiligen Nikolaus. Nüsse, Mandarinen und Schokolade gehören, ob für Groß oder Klein, auf jeden Fall ins Nikolo-Sackerl hinein.

Schokofrüchte
500 Gramm Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Lieblingsfrüchte auf Holzstäbchen aufspießen und durch die Schokolade ziehen. Zum Abtropfen auf einen Gitterrost legen oder noch warm genießen.

Es liegt in der Luft
Orange, Sandelholz, Vanillekipferl, Bratapfel, Lebkuchen, … das Sortiment an Duftölen ist riesig. Erlaubt ist, was gefällt. Um den Duft von Weihnachten in die eigenen vier Wände zu bringen, braucht es dann nur noch ein Teelicht, etwas Wasser und eine Duftlampe.

Saftiges Brot für kalte Wintertage
Es ist saftig, hat Tradition und hält problemlos einige Tage – das Apfelbrot. Zubereitung: 1 kg Äpfel grob raspeln, 25 dag Dörrpflaumen fein schneiden, mit 15 dag geriebenen Walnüssen, 25 dag Rosinen, 1 TL Zimt, 1 TL Nelkenpulver, etwas Rum und 25 dag Zucker vermengen und zwei Stunden ziehen lassen. 50 dag Mehl mit 1 Pkg. Backpulver und 1 Prise Salz mischen und in die Masse einarbeiten. Den Teig in zwei Kastenformen füllen und bei 180°C 45 bis 60 Min. backen.

Scharf angebraten
Bratwürstel dürfen auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen. Für die Zubereitung daheim braucht es keine großen Kochkünste. Sauerkraut warm machen, mit Lorbeer und Piment verfeinern. Würstel in einer Pfanne mit Öl scharf anbraten. 

Maroni rösten
Die Maroni eine Stunde in Wasser einweichen, danach auf der bauchigen Seite kreuzweise einschneiden. Im Ofen bei 220°C circa zehn Minuten von jeder Seite rösten, sodass die Einkerbungen aufspringen.

Filmabend
Anstrengender Tag? Wie wäre es mit einem Filmabend. Mit Weihnachtsklassikern wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ oder „Der Grinch“ findet der Tag einen gemütlichen Ausklang.

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